Echtzeitsysteme für Energietechnologien
Die Arbeitsgruppe untersucht die Systemintegration und Regelung neuer Technologien in Echtzeit unter realistischen Stromnetzbedingungen und mit realen Leistungskomponenten. Das Power-Hardware-in-the-Loop (PHIL) Labor verbindet dabei die hohe Genauigkeit experimenteller Ergebnisse mit der hohen Flexibilität des Laborbetriebs. Bei einer Höchstleistung von 1 MW und einer Spannung von bis zu 1,5 kV können so großskalige Testreihen für unterschiedliche Betriebssituationen sicher und verifizierbar geprüft werden.
Die daraus resultierende Verringerung der time-to-market, macht die leistungsstarke Forschungsanlage interessant für Forschende, Hersteller und Netzbetreiber, die zukünftige Energiesysteme entwickeln, analysieren und testen.
Forschungsschwerpunkte
- Power-Hardware-in-the-Loop: Wie ermöglicht man die stabile und genaue Evaluierung von Technologien unter realistischen Bedingungen?
- Energiespeichersysteme: Welche Netzdienstleistungen können unterschiedliche Speichersysteme anbieten und welche Technologien eignen sich am besten zur Lösung bestimmter Probleme (z.B. Primärfrequenzregelung)?
- Supraleiterende Leistungskomponenten: Welche supraleitenden Leistungskomponenten sind optimal für praktische Anwendungen hinsichtlich ihrer thermischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften und wie lassen sie sich modellieren?
Testsysteme und Energietechnologien
im Power-Hardware-in-the-Loop Labor:
- 1 MVA-Egston-Leistungsverstärker
- 3 Linearverstärker bis zu 45 kW Leistung
- 1 DC-Emulator bis zu 250 kW Leistung und bis zu 1 kV Gleichspannung
- Digitale Echtzeitsimulatoren tausender Netzwerkknoten (Zeitintervall < 50 μs)
- 120 kW-Hochgeschwindigkeits-Schwungradspeicher
- 500 kW-Superkondensator-Energiespeichersystem
- 3,5 kW-(elektrische) und 15 kW-(thermische) Mikrogasturbine
- 50 kW-Wasserstoff-Speicherkraftwerk (Inbetriebnahme 2024)
Das Power-Hardware-in-the-Loop Labor ist ein zentraler Bestandteil der Infrastruktur des Smart Energy System Simulation and Control Center (SEnSSiCC), eingebettet im Projektrahmen des Energy Lab.