DIPAK
Die neu zu bauende Anlage DIPAK (Inbetriebnahme geplant für 2026) steht für Direct Internal Recycling Development Platform Karlsruhe und beschreibt die Kombination verschiedener Forschungsinfrastrukturen in einem Gebäude. Dabei handelt es sich um
- eine Testanlage für alle relevanten Vakuumtechnologien mit einem 28 t, 7x3.5 Meter großen Vakuumtestbehälter, welcher den Torus bzw. den Pump Duct eines Fusionsreaktors nachbildet,
- ein Quecksilberlabor incl. Reinigungsanlage für Abwasser und kontaminiertes Quecksilber,
- ein Labor zur Erforschung von Superpermeabilität und Wasserstoffisotopentrennverfahren,
- ein Pellet-Labor zur Erzeugung von gefrorenen Wasserstoffpellets,
- ein Rechencluster für Partikelsimulationen und der dynamischen Simulation des Brennstoffkreislaufs sowie
- alle Infrastruktur, die notwendig ist um Quecksilber und Wasserstoff sicher und zuverlässig zu prozessieren.
Zudem erlaubt DIPAK das Testen und Qualifizieren von Equipment für DEMO in Prototypen- oder sogar 1:1-Maßstab, was DIPAK zu einer Key Facility für ein zukünftiges Demonstrationskraftwerk werden lässt.
Der DIPAK-Vakuumtestbehälter ist das Herzstück der Entwicklungsplattform und ermöglicht das Durchführen zahlreicher Experimente bis hin zum Testen von DEMO-Equipment im 1:1-Maßstab.
DIPAK sollte etwa in der Mitte des 9. Rahmenprogramms zur Verfügung stehen (ab ca. 2026), rechtzeitig um zuvor entwickeltes Equipment für den DEMO Fuel Cycle (z.B. Vakuumpumpen) zu testen und Designcodes zu validieren.
Die Ergebnisse stellen dann die Basis für die DEMO Engineering Design Phase dar, welche 2028 beginnen soll.