Nach seinem Bachelorabschluss in Elektrotechnik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim (DHBW Mannheim) sammelte Herr Nils Nemsow während seiner fünfjährigen Tätigkeit als Ingenieur für Antriebssysteme bei Alstom / Bombardier Transportation (Alstom in Deutschland) Praxiserfahrung in Leistungselektronik und Regelungstechnik. Der erfolgreiche Abschluss eines Masterstudiums in Elektromobilität, einer Vertiefungsrichtung der Elektrotechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) qualifiziert ihn für seine heutige Tätigkeit als Doktorand am Institut für Technische Physik (ITEP).

Sein Forschungsgebiet ist die Simulation und Modellierung von Energiespeichern auf Wasserstoffbasis, zur Integration in elektrische Energienetze. Das Ziel ist es, mehrere multimodale Modelle unterschiedlicher Komplexität zu entwickeln und deren Genauigkeit auf Basis der analysierten Systemphänomene zu ermitteln. Am Ende wird der beste Kompromiss zwischen Komplexität und Rechenzeit gefunden und mithilfe von Echtzeitsimulation und Power-Hardware-in-the-Loop ein digitaler Zwilling von Brennstoffzellen- und Elektrolysesystem erstellt.
 

Erfahrungen im Ausland

Name: Nils Nemsow
Zeitraum: Januar - Juni 2024
Einrichtung: U.S. National Renewable Energy Laboratory (NREL)
Ort: Denver, Colorado, USA

Als erstes Mitglied des Energy Lab reiste ich im Januar 2024 nach Denver. Wir starteten dann gerade eine Zusammenarbeit zwischen dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) der Vereinigten Staaten und dem KIT in Deutschland, um mehr über Gemeinsamkeiten in unserer Forschung herauszufinden. Da ich an der Integration von Wasserstoffkomponenten in elektrische Netze arbeite, war ich angenehm überrascht über die Anknüpfungspunkte zwischen ihrer und meiner Forschung. Ich konnte mein Fachwissen auf dem Gebiet der Elektrolyseur- und Brennstoffzellenmodellierung einbringen und gleichzeitig viel praktisches Wissen über digitale Echtzeitsimulation gewinnen. Tatsächlich ergänzen sich mehrere Forschungsthemen von NREL und KIT im Bereich Wasserstoff und Netzintegration, was diese Zusammenarbeit besonders fruchtbar macht. Ab Juli 2024 haben wir mindestens zwei weitere ähnliche Forschungsaufenthalte von Mitgliedern des Energy Lab am NREL organisiert, um unsere gemeinsamen Forschungsaktivitäten voranzutreiben. Nachdem ich im Juni 2024 zurückgekehrt bin, weiß ich mit Sicherheit, dass dies nicht mein letzter Besuch auf dem NREL-Campus im schönen Colorado gewesen sein wird.