Felix Wald erhielt seinen Bachelor- und Masterabschluss in Elektrotechnik an der Berliner Hochschule für Technik (2019) und am Karlsruher Institut für Technologie (2021). Seit 2022 promoviert er in der Forschungsgruppe "Real-Time System Integration" und im "Power Hardware-in-the-Loop" Labor am Institut für Technische Physik am Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe, Deutschland. Er ist ein aktives Mitglied der “IEEE PES Taskforce on Solid-State Transformer Integration in Distribution Grids” und leitet das Kapitel "Grid Services and Features". Seine Forschungsinteressen umfassen die Power Hardware-in-the-Loop-Validierung und die technisch-ökonomische Analyse von leistungselektronischen Transformatoren und asynchronen Netzen.

Erfahrungen im Ausland

Zeitraum: März - August 2024
Einrichtung: U.S. National Renewable Energy Laboratory (NREL)
Ort: Denver, Colorado, USA

Als zweites Mitglied des Energy Lab-Teams besuchte ich ab März 2024 das National Renewable Energy Laboratory (NREL) in Denver. Damit knüpfte ich an den früheren Besuch meines Kollegen Nils Nemsow an, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen NREL und KIT zu intensivieren, gemeinsame Forschungsfelder zu identifizieren und die Zusammenarbeit zu diversifizieren. Während sich mein Kollege auf die elektrische Seite von Wasserstoffspeichersystemen konzentrierte, wollte ich die Expertise unserer Gruppen im Bereich der Netzsimulation ausbauen, insbesondere die großtechnische Integration von wechselrichterbasierten Ressourcen (IBRs).

Wir fanden schnell gemeinsame Forschungsthemen und bündelten unsere Bemühungen, um unsere Forschung zu schnellen Frequenzreaktionsdiensten von IBRs zu beschleunigen und den Einsatz von Mittelspannungsumrichtern für erneuerbare Energiequellen zu motivieren. Diese Bemühungen haben nicht nur neue Partnerschaften innerhalb des NREL geschaffen, sondern auch zu einer neuen, sehr produktiven Zusammenarbeit mit der University of Colorado Boulder geführt. Dies führte zu einem sehr fruchtbaren Austausch von Fachwissen über Stromversorgungssysteme (CU Boulder) und von Kenntnissen über die Simulation und Modellierung von Leistungselektronik (KIT). Am Ende meiner Reise konnte ich auch an dem sehr interaktiven und bekannten Seminar des UNIFI-Konsortiums teilnehmen, bei dem es um netzbildende Umrichtertechnologie ging, gefolgt von einem anschließenden Besuch der PES-Generalversammlung in Seattle.

Insgesamt brachte der Besuch viel wissenschaftlichen Wert, neu entwickelte Modelle und das Kennenlernen neuer Methoden und Softwaretools, aber auch eine Vielzahl neuer Kontakte innerhalb der Gemeinschaft der Energiesystem- und Leistungselektronikingenieure. An den Wochenenden genoss ich auch eine sehr gründliche Einführung in den "American Way of Life" und die verschiedenen kulturellen Einflüsse in Übersee. Dazu gehörten häufige Ausflüge in die nahe gelegenen Rocky Mountains und die nicht ganz so nahe gelegenen Wüsten in den benachbarten Bundesstaaten Utah und Arizona.